Christina Körte
Kampnagel
Träumen, Visionen entwickeln, mit offenen Augen durch das Leben spazieren: Kampnagel ist einer der Herzensorte, an dem ich das besonders gut zu verwirklichen vermag. Auf den ersten Blick gesehen gehört es zu meinem Beruf, immer auf dem Sprung und in Bewegung zu sein, um den richtigen Moment einzufangen. Doch in diesem Fall spiegelt der Blick durch den Rahmen meine Sehnsucht nach dem pulsierenden Leben rund um diese kulturelle Begegnungsstätte wider. Mir fehlen die Inszenierungen, die menschlichen Begegnungen und besonders auch die Flohmärkte, auf denen so vieles zu neuem Leben erweckt wird.
»Wir leben ja nicht nur von Brot allein, sondern teilen permanent Erlebnisse miteinander.«
Mir hat es während der letzten Monate sehr gefehlt, mich mit Menschen zu verbinden. Wir leben ja nicht nur von Brot allein, sondern teilen permanent Erlebnisse miteinander. Deshalb hat mich die Idee, gemeinschaftlich an einem Fotoprojekt zu arbeiten, sofort begeistert. Ich finde es toll, dass Orte sichtbar gemacht werden, die in dieser Pandemie um ihre Kreativkraft zu kämpfen haben.
Ich habe versucht, ganz viel Lebensfreude, Energie und Hoffnung durch meine Bilder zu transportieren. Ich bin dadurch selber wieder in Bewegung und in Fluss gekommen und habe zudem den Austausch mit den Kolleg:innen sehr genossen und geschätzt.
Es ist wichtig, dass die Kultur nicht stillgelegt wird. Ich wünsche mir, dass immer wieder neue Wege gefunden werden, um einen Austausch und Dialog mit den Menschen zu ermöglichen, dass wir mit unseren Fotos an den Litfaßsäulen einen kleinen, Hoffnung spendenden Beitrag leisten können und dass die Kulturszene schnell wieder aufblühen wird.
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