Oli­ver Görnandt-Schade

Fein­kunst Krüger

Fein­kunst Krü­ger ist mein Her­zens­ort, weil der Gale­rist Ralf Krü­ger seit lan­ger Zeit ein tol­les Pro­gramm auf die Bei­ne stellt und zudem für jeden skur­ri­len Spaß zu haben ist. Der Gale­rie­be­sit­zer schil­dert die Geschich­te und die aktu­el­le Situa­ti­on so:  »Die Phi­lo­so­phie der 1998 gegrün­de­ten Gale­rie ist es stets, einen Dia­log zwi­schen Kunst und Öffent­lich­keit zu schaf­fen. Die Zusam­men­ar­beit mit jun­gen Künst­lern ist immer ein wich­ti­ger Punkt der Gale­rie­ar­beit, genau wie das Aus­pro­bie­ren neu­er Ideen. Es geht lang­sam an die Sub­stanz – gera­de in einer Gale­rie, die auf einem engen Ver­hält­nis aller Betei­lig­ten auf­ge­baut ist. Uns bleibt nur, dran­zu­blei­ben und nicht auf­zu­ge­ben. Ich hof­fe, dass sich die Situa­ti­on spä­tes­tens im Mai ent­spannt, und man lang­sam anfan­gen kann, in ein nor­ma­les Leben zurückkehren.«

»Ich wün­sche mir mehr Auf­merk­sam­keit und Unter­stüt­zung für die wun­der­ba­ren klei­nen Kunsträume.«

Moti­va­ti­on. erkennt­nis. Perspektive. 

Die Aus­stel­lungs­form »Lit­faß­säu­len im öffent­li­chen Raum« fand ich spon­tan sehr span­nend. Da ich direkt eine zün­den­de Bild­idee vor Augen hat­te, bin ich ger­ne bei die­ser Grup­pen­aus­stel­lung dabei. Mei­ne Grund­idee ist eine Kugel, in der nur ein begrenz­ter Vor­rat an Sauer­stoff vor­han­den ist. Mei­ne Prot­ago­nis­ten befin­den sich in einem Vaku­um – ohne Kon­takt nach außen und ste­hen damit stell­ver­tre­tend für vie­le ande­re Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de. Am Ende ist es eine visu­el­le Beschrei­bung der Situa­ti­on. Sol­che frei­en Pro­jek­te las­sen den Fotograf:innen viel krea­ti­ven Spiel­raum. Mein Fokus liegt auf den klei­nen Kunst­or­ten, die – anders als die gro­ßen Insti­tu­tio­nen – eben häu­fig kein Fang­netz mehr unter sich haben. Künstler:innen, und Galerist:innen sind von einem Shut­down stark betrof­fen. Eine Gale­rie ohne Publi­kum? Ein Maler ohne Aus­stel­lung? Hier bot sich für mich die Mög­lich­keit, den Schein­wer­fer auf die­se Orte und Men­schen zu rich­ten. Unse­re Stadt hat vie­le tol­le Orte. Ich wün­sche mir mehr Auf­merk­sam­keit und Unter­stüt­zung für die wun­der­ba­ren klei­nen Kunst­räu­me, die Ham­burg ein bun­tes Gesicht geben und zu dem machen, was es ist. 

Wei­te­re Her­zens­or­te von
Oli­ver Görnandt-Schade