Mela­nie Dreysse

Bar­kas­sen-Mey­er

Bar­kas­sen-Mey­er ist eine ech­te Ham­bur­gen­sie mit über hun­dert­jäh­ri­ger Tra­di­ti­on. Ihr Chef Hubert Neu­ba­cher ist der cools­te Käpt’n im Ham­bur­ger Hafen, des­sen gan­zes Geschäft von heu­te auf mor­gen lahm­ge­legt wur­de. Zwei aus­ge­fal­le­ne Hafen­ge­burts­ta­ge, kei­ne Oster­feu­er­fahr­ten, kei­ne Crui­se Days, kei­ne Sil­ves­ter­tou­ren, kein pri­va­tes Char­ter­ge­schäft. Trotz allem hat mein Freund Hubi nicht den Mut ver­lo­ren, steu­ert sein Unter­neh­men tap­fer und mit Herz durch die Kri­se. Ein Öster­rei­cher, der sich dem nor­di­schen »Wat mutt, dat mutt« beugt und es dabei sogar schafft, fröh­lich zu blei­ben – das beein­druckt mich. 

»Dass wir damit aber nicht nur uns selbst, son­dern auch ande­re Kul­tur­schaf­fen­de pushen, fin­de ich beson­ders schön.«

Moti­va­ti­on. erkennt­nis. Perspektive. 

Mir hat die Idee von »Wir geben Ham­burg Per­spek­ti­ve« einen Schubs gege­ben, eige­nen Pro­jek­ten eine neue Chan­ce und ihnen auch zukünf­tig mehr Raum zu geben. Dass wir damit aber nicht nur uns selbst, son­dern auch ande­re Kul­tur­schaf­fen­de pushen, fin­de ich beson­ders schön. Auch, wenn wir uns gera­de alle nicht face-to-face aus­tau­schen kön­nen, sind wir eine star­ke Com­mu­ni­ty, die sich gegen­sei­tig unter­stützt. Ich hat­te vier Loca­ti­ons im Sinn, die ich foto­gra­fie­ren woll­te. Vier Anru­fe spä­ter stan­den die dafür nöti­gen vier Ter­mi­ne. Unkom­pli­ziert, schnell, koope­ra­tiv. Auch den Aus­tausch mit tol­len Kolleg:innen emp­fand ich als inspi­rie­rend und moti­vie­rend. Ich wün­sche dem Pro­jekt die Öffent­lich­keit, die es braucht, um den Blick auf Ham­burgs Insti­tu­tio­nen zu legen, die unver­schul­det in eine Art »Zwangs­schlaf« ver­setzt wur­den. Es ist zwar schön zu träu­men – aber jetzt wird es höchs­te Zeit fürs kol­lek­ti­ve Erwa­chen. 

Wei­te­re Her­zens­or­te von
Mela­nie Dreysse