hen­ri­et­te Pogoda

Han­sea­ti­sche Materialverwaltung

Eine Zei­tung titel­te vor ein paar Jah­ren »Hier ist Ham­burg so cool wie New York«. Im Ober­ha­fen­quar­tier trifft sich Kul­tur mit Krea­ti­vi­tät in alten Lager­hal­len der Bahn. Ein beson­de­rer Ort ist die Han­sea­ti­sche Mate­ri­al­ver­wal­tung. Das Ali­ce-im-Wun­der­land-Gefühl erfasst einen, sobald man die Hal­le der Groß­ku­lis­sen betritt. Hier fin­den Fotograf:innen und Bühnenbildner:innen alles, was sie für außer­ge­wöhn­li­che Insze­nie­run­gen brau­chen – sogar eine Litfaßsäule.

»Der Anblick einer ein­sa­men, zer­fled­der­ten Lit­faß­säu­le auf dem Platz vor mei­nem Büro gab mir den Impuls mein Stadt­bild wie­der mit Leben fül­len zu wollen.«

Moti­va­ti­on. erkennt­nis. Perspektive. 

Das Jahr 2021 star­te­te grau und per­spek­tiv­los. Der Anblick einer ein­sa­men, zer­fled­der­ten Lit­faß­säu­le auf dem Platz vor mei­nem Büro gab mir den Impuls mein Stadt­bild wie­der mit Leben fül­len zu wol­len. Ein gro­ßer Wunsch erwuchs, einen ›Zwi­schen­raum‹ zu schaf­fen, in den alle Bewohner:innen die­ser Stadt ima­gi­när kurz abtau­chen könn­ten, einen Ort der Zuflucht, einen Ort mit Per­spek­ti­ve. Mei­ne Idee, die Kul­tur-Lit­faß­säu­len zu bespie­len, har­mo­nier­te wun­der­bar mit dem Vor­schlag von Sibyl­le Zett­ler, Selbst­por­traits in den geschlos­se­nen kul­tu­rel­len Orten Ham­burgs zu insze­nie­ren. So ent­stand unser Gemein­schafts­pro­jekt »Wir geben Ham­burg Per­spek­ti­ve«. Inner­halb von vier Wochen haben wir das Kon­zept geschrie­ben, Kal­ku­la­tio­nen erstellt, die Stadt als För­de­rer gewon­nen, Loca­ti­ons ges­cou­tet und uns selbst insze­niert. Für die Hauptorganisator:innen die­ses Pro­jekts bedeu­te­te das 30 arbeits­rei­che Tage und eini­ge schlaf­lo­se Näch­te. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Stolz bli­cken wir auf eine groß­ar­ti­ge Gemein­schafts­ar­beit! Mögen noch vie­le die­ser Art folgen.

Wei­te­re Her­zens­or­te von
Hen­ri­et­te Pogoda