Valeska Achenbach
Hamburger Dom
Der Hamburger Dom – mein Herzensort als kleines Kind. Ich vermisse den Duft der gebrannten Mandeln, die Musik am Autoscooter, die leuchtenden Kinderaugen und die Durchsage des Schaustellers »Letzte Chance, alle zusteigen bitte!«. Das schillernde, farbige Licht, das erstrahlt, wenn die Sonne untergeht – es fehlt mir. Der Dom ist für so viele Menschen, Teenager, Kinder und Familien ein Ort der Unbeschwertheit, ein Ort, an dem nur die glitzernde Welt um einen herum existiert – er lässt uns alles andere vergessen. All die vielen persönlichen Schicksale der einzelnen Schausteller, die an diesem Großevent hängen – sie brauchen eine Perspektive.
»Es fühlt sich wahnsinnig gut an, gemeinsam etwas zu bewegen und diese, für uns alle so triste und schwierige Zeit, mit Leben zu füllen.«
Tolle Idee – dachte ich sofort, als ich vom Projekt hörte – da möchte ich dabei sein. Meine Idee, mich in einem goldenen Glitzerkleid zu inszenieren, entstand schnell in meinem Kopf. Das Gold soll Hoffnung schenken und an das »Funkeln« von Vorstellungen erinnern. Mein Gesicht wollte ich nicht zeigen, da ich mich stellvertretend für alle Kreativen inszenieren wollte.
Es fühlt sich wahnsinnig gut an, gemeinsam etwas zu bewegen und diese, für uns alle so triste und schwierige Zeit, mit Leben zu füllen. Gemeinschaftlich an einem Projekt zu arbeiten, das sich gut anfühlt, Sinn macht, eine Perspektive bietet, unterstützt und noch dazu Spass macht – perfekt! Bewegung statt Stillstand.
Ich wünsche mir, dass wir den Hamburger:innen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern, den Kulturstätten Aufmerksamkeit schenken und die Politik wachrütteln. Wir alle sind wichtig, jeder einzelne unterstützenswert. »Kultur ist nicht alles – aber ohne Kultur ist alles nichts.« Lasst uns gemeinsam ein wertvoller Teil davon bleiben.
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Valeska Achenbach